
Äsche
Die Äsche (Thymallus thymallus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae) und in vielen Regionen Europas verbreitet. Mit ihrem hohen Rücken und ihrer großen, farbenprächtigen Rückenflosse ist sie leicht zu erkennen. Äschen bevorzugen klare, kühle und sauerstoffreiche Fließgewässer sowie strukturreiche Uferzonen.
Lebensraum
Die Äsche bewohnt vor allem mittlere und obere Flussabschnitte sowie klare Seen mit Kies- oder Sandboden. Sie benötigt sauerstoffreiches Wasser und meidet stark verschmutzte oder zu warme Gewässer. Strömungsreiche Bereiche mit wechselnder Wassertiefe, Kiesbänken und Versteckmöglichkeiten wie überhängende Ufer oder unterspülte Wurzeln sind ihr bevorzugter Lebensraum.
Aussehen
Äschen besitzen einen langgestreckten Körper mit silbrig glänzenden Flanken, die je nach Lichteinfall leicht violett oder grünlich schimmern können. Auf der Körperseite finden sich oft dunkelgraue bis schwarze Punkte. Charakteristisch ist die große und hoch aufragende Rückenflosse, die bei Männchen besonders farbenfroh und mit roten, violetten oder blauen Tönen durchsetzt sein kann. Der Kopf läuft spitz zu, und das kleine Maul ist leicht unterständig.
Sozialverhalten
Im Gegensatz zu den oft revierbezogenen Bachforellen bilden Äschen besonders außerhalb der Laichzeit gelegentlich kleine Gruppen. Sie sind jedoch auch häufig einzeln unterwegs. Bei Störung flüchten sie rasch in tiefere Bereiche oder nutzen Deckungen wie Wurzeln, Unterstände oder größere Steine.
Fortpflanzungsverhalten
Die Laichzeit der Äsche liegt typischerweise zwischen März und Mai, kann jedoch je nach Wassertemperatur leicht variieren. Die Weibchen legen ihre Eier in flachen Kiesgruben ab, wo sie vom Männchen befruchtet und anschließend mit Kies bedeckt werden. Nach etwa zwei bis drei Wochen, abhängig von der Wassertemperatur, schlüpfen die Jungfische. Sie bleiben zunächst in ruhigeren, flacheren Uferzonen und ernähren sich von kleinem Zooplankton und Insektenlarven.
Gefährdungsstatus
Wie viele Salmoniden leidet auch die Äsche unter Gewässerverschmutzung, zunehmender Erwärmung der Flüsse und Veränderungen ihres Lebensraumes durch Verbauungen und Stauanlagen. In einigen Regionen gilt sie als gefährdet oder stark gefährdet. Intensive Renaturierungs- und Besatzmaßnahmen sollen den Bestand stabilisieren und erhalten.