
Döbel
Der Döbel (Squalius cephalus), regional auch Aitel, Eitel oder Schwalen genannt, ist ein weit verbreiteter Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Er kommt in vielen Fließgewässern Europas vor und gilt als anpassungsfähiger, robuster Fisch. Aufgrund seiner Kampfkraft ist er bei Spinn- und Fliegenfischern ein beliebter Zielfisch.
Lebensraum
Der Döbel bewohnt bevorzugt mittlere bis große Flüsse mit klarem, strukturreichem Wasser. Er kommt aber auch in Seen und Kanälen vor. Typisch sind ruhige, tiefe Gumpen, Strömungskanten und schattige Uferbereiche. Jungfische halten sich oft in Schwärmen in Ufernähe auf, größere Exemplare sind meist einzelgängerisch.
Aussehen
Der Döbel hat einen torpedoförmigen, kräftigen Körper mit relativ großem Kopf und endständigem Maul. Die Schuppen sind groß und silbrig glänzend. Der Rücken ist grünlich bis graubraun, die Flanken silbern und der Bauch weißlich. Die After- und Bauchflossen sind orange bis rötlich gefärbt, was ihn gut von ähnlich aussehenden Arten wie der Aland unterscheidet. Typisch ist auch das große, breite Maul – ideal für die vielseitige Ernährung.
Sozialverhalten
Junge Döbel leben gesellig in Schwärmen. Ältere Exemplare werden zunehmend einzelgängerisch und territorial. Sie sind äußerst scheu und wachsam. Döbel sind tagsüber aktiv, wobei größere Exemplare in den frühen Morgen- oder Abendstunden auf Nahrungssuche gehen.
Fortpflanzungsverhalten
Die Laichzeit liegt zwischen April und Juni, je nach Wassertemperatur. Die Döbel laichen in flachen, kiesigen Bereichen mit starker Strömung. Das Weibchen legt bis zu 100.000 Eier ab, die an Steinen und Pflanzen haften. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven und halten sich zunächst in strömungsarmen Zonen auf.
Gefährdungsstatus
Der Döbel ist in Europa nicht gefährdet. Durch seine Anpassungsfähigkeit kommt er in einer Vielzahl von Gewässertypen zurecht. Dennoch können Gewässerverbauung, fehlende Laichhabitate und schlechte Wasserqualität lokal zu Rückgängen führen.