
Flussbarsch
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) gehört zur Familie der Echten Barsche (Percidae) und ist ein weit verbreiteter Süßwasserfisch mit auffälliger Zeichnung. Sein hochrückiger Körper ist seitlich abgeflacht, grünlich gefärbt und mit 5–9 dunklen Querbändern versehen. Besonders markant sind die roten bis orangeroten Brust-, Bauch- und Afterflossen sowie die gegliederte, vordere Rückenflosse mit kräftigen Stachelstrahlen. Flussbarsche sind äußerst anpassungsfähig und leben sowohl in Seen als auch in langsam fließenden Flüssen. Sie sind tagaktive Raubfische, die sich je nach Lebensphase von Plankton, Insektenlarven und kleinen Fischen ernähren.
Lebensraum
Flussbarsche bewohnen stehende und langsam fließende Gewässer mit klarem Wasser. Sie bevorzugen strukturreiche Zonen mit Wasserpflanzen, Wurzeln oder versunkenem Holz. Jungfische halten sich eher in Ufernähe auf, während größere Exemplare tieferes Wasser bevorzugen. Sie sind sehr anpassungsfähig und können sogar in leicht salzhaltigem Brackwasser überleben.
Aussehen
Der Flussbarsch hat einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Die Färbung ist meist grünlich mit 5 bis 9 dunklen Querstreifen auf den Flanken. Der Bauch ist hell bis weißlich, die Brust-, Bauch- und Afterflossen sind rötlich bis orangerot gefärbt. Die Rückenflosse ist zweigeteilt: Der vordere Teil trägt harte Stachelstrahlen, der hintere weiche Strahlen. Der Kopf ist relativ klein mit einem leicht vorstehenden Maul.
Sozialverhalten
Flussbarsche sind tagsüber aktiv und leben außerhalb der Laichzeit meist in Schwärmen, insbesondere die Jungfische. Mit zunehmendem Alter werden sie territorialer. Größere Barsche jagen gerne einzeln und zeigen dabei ein gezieltes, stoßartiges Jagdverhalten.
Fortpflanzungsverhalten
Die Laichzeit des Flussbarschs liegt zwischen März und Mai. Die Weibchen legen ihre Eier in Form von gallertartigen Laichbändern an Wasserpflanzen oder Ästen ab. Ein Laichband kann bis zu 200.000 Eier enthalten. Die Jungfische schlüpfen nach etwa 2–3 Wochen und ernähren sich zunächst von Plankton, später von Insektenlarven und Kleinfischen.
Gefährdungsstatus
Der Flussbarsch wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „nicht gefährdet“ (Least Concern) eingestuft. Er ist in ganz Europa weit verbreitet und anpassungsfähig. Dennoch können lokale Bestände durch Gewässerverschmutzung, Sauerstoffmangel oder invasive Arten beeinträchtigt werden.