Trüsche

Die Trüsche (Lota lota), auch Quappe, Rutte oder Aalraupe genannt, ist der einzige Vertreter der Dorschverwandten (Gadidae), der ausschließlich im Süßwasser lebt. Sie ist eine kälte- und sauerstoffliebende Fischart mit besonderem Lebensrhythmus: Während die meisten heimischen Fischarten im Sommer aktiv sind, ist die Trüsche ein echter Winterfisch – ihre Laichzeit liegt in der kältesten Jahreszeit.

Lebensraum

Trüschen leben bevorzugt in kühlen, sauerstoffreichen Flüssen und Seen mit harter Bodenstruktur (Kies, Sand oder Geröll). Tagsüber verstecken sie sich unter Steinen, Wurzeln oder in Gumpen und sind meist nachtaktiv. Sie kommen sowohl in Fließ- als auch in Stillgewässern vor, oft in tieferen, strukturreichen Bereichen.

Aussehen

Die Trüsche hat einen langgestreckten, schlangenähnlichen Körper mit abgeflachtem Kopf, großen Brustflossen und zwei Rückenflossen (eine kurze vorn, eine lange hinten). Der Körper ist meist marmoriert in Brauntönen mit dunklen Flecken. Charakteristisch ist der lange Bartfaden am Kinn, der sie eindeutig identifiziert. Die Haut ist schleimig, die Schuppen winzig. Die Afterflosse ist langgezogen wie bei Dorschartigen.

Sozialverhalten

Trüschen sind überwiegend Einzelgänger und nachtaktive Jäger. Tagsüber verstecken sie sich, nachts gehen sie auf Beutefang. Ihre Aktivität steigt mit sinkenden Temperaturen. Bei mildem Wetter sind sie nur schwer zu fangen – in der kalten Jahreszeit sind sie hingegen besonders aktiv.

Fortpflanzungsverhalten

Die Laichzeit der Trüsche liegt im Winter, meist von Dezember bis Februar, bei Wassertemperaturen um 1–4 °C. Sie laichen in tieferen Kieszonen oder ruhigeren Flussabschnitten. Die Weibchen legen mehrere Hunderttausend Eier frei ins Wasser ab – keine Brutpflege. Die Larven treiben mit der Strömung oder im Freiwasser, bis sie sich am Gewässergrund niederlassen.

Gefährdungsstatus

Die Trüsche gilt in Deutschland und Mitteleuropa in vielen Regionen als gefährdet oder stark gefährdet, vor allem durch Gewässerverbauung, Querbauwerke (Wanderhindernisse), Temperaturanstieg, fehlende Laichhabitate und Verschmutzung. In revitalisierten Gewässern kann sie sich jedoch gut erholen.

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name

Lota lota

Maximale Größe

Bis 80.00 cm

Maximales Gewicht

Bis 6.00 kg

Laichzeit

Dezember - Februar

Lebenserwartung

15

Taxonomie

  • Ordnung: Gadiformes
  • Familie: Gadidae
  • Gattung: Lota
  • Art: Lota lota

Lebensraum

<p data-block-key="mtp02">Trüschen leben bevorzugt in kühlen, sauerstoffreichen Flüssen und Seen mit harter Bodenstruktur (Kies, Sand oder Geröll). Tagsüber verstecken sie sich unter Steinen, Wurzeln oder in Gumpen und sind meist nachtaktiv. Sie kommen sowohl in Fließ- als auch in Stillgewässern vor, oft in tieferen, strukturreichen Bereichen.</p>

Aussehen

<p data-block-key="jgrvw">Die Trüsche hat einen langgestreckten, schlangenähnlichen Körper mit abgeflachtem Kopf, großen Brustflossen und zwei Rückenflossen (eine kurze vorn, eine lange hinten). Der Körper ist meist marmoriert in Brauntönen mit dunklen Flecken. Charakteristisch ist der <b>lange Bartfaden am Kinn</b>, der sie eindeutig identifiziert. Die Haut ist schleimig, die Schuppen winzig. Die Afterflosse ist langgezogen wie bei Dorschartigen.</p>

Sozialverhalten

<p data-block-key="mi01v">Trüschen sind überwiegend Einzelgänger und nachtaktive Jäger. Tagsüber verstecken sie sich, nachts gehen sie auf Beutefang. Ihre Aktivität steigt mit sinkenden Temperaturen. Bei mildem Wetter sind sie nur schwer zu fangen – in der kalten Jahreszeit sind sie hingegen besonders aktiv.</p>

Fortpflanzungsverhalten

<p data-block-key="r0xl1">Die Laichzeit der Trüsche liegt im <b>Winter</b>, meist von <b>Dezember bis Februar</b>, bei Wassertemperaturen um 1–4 °C. Sie laichen in tieferen Kieszonen oder ruhigeren Flussabschnitten. Die Weibchen legen mehrere Hunderttausend Eier frei ins Wasser ab – keine Brutpflege. Die Larven treiben mit der Strömung oder im Freiwasser, bis sie sich am Gewässergrund niederlassen.</p>

Gefährdungsstatus

<p data-block-key="yme9n">Die Trüsche gilt in Deutschland und Mitteleuropa in vielen Regionen als <b>gefährdet</b> oder <b>stark gefährdet</b>, vor allem durch Gewässerverbauung, Querbauwerke (Wanderhindernisse), Temperaturanstieg, fehlende Laichhabitate und Verschmutzung. In revitalisierten Gewässern kann sie sich jedoch gut erholen.</p>